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KI generierte Mülltonne, auf der Fake steht, die im Wald steht

Abfallmythen

Wir räumen mit Abfallmythen auf und liefern Fakten

Es gibt viele Mythen rund um das Thema Abfall, die sich hartnäckig halten. Hier werden die häufigsten Irrtümer aufgeklärt und die wahren Hintergründe erklärt.

  • Mythos:

    „Glasver­packungen werden gemeinsam im LKW gesammelt“

    Falsch! Die konsequente Trennung von Weiß- und Buntglas ist essenziell für das Recycling.

    Faktencheck: Entsorgungsunternehmen von Glasverpackungen verfügen über LKWs mit zwei Kammern, eine für Weiß- und eine für Buntglas.

    Weiß- und Buntglas müssen für den Recyclingprozess strikt voneinander getrennt, gesammelt und verwertet werden. Glas ist ein erstaunliches Material, das unendlich oft eingeschmolzen und wiederverwendet werden kann. Doch Verunreinigungen können diesen Prozess erheblich erschweren. Besonders Weißglas stellt eine Herausforderung dar: Es kann nur aus reinem Weißglas wiedergewonnen werden. Bereits eine Kleinmenge an farbigem Glas im Weißglascontainer kann dazu führen, dass die Charge nicht für das Recycling verwendet werden kann. Aus diesem Grund werden in den Sammel-LKWs Weiß- und Buntglas in separaten Kammern transportiert.

    LKW mit zwei getrennten Kammern für Weiß- und Buntglas. Quelle Austria Glas Recycling GmbH

  • Mythos:

    „Müll­trennung ist nicht wichtig“

    Falsch! Abfalltrennung schont Umwelt und den Geldbeutel

    Faktencheck: Mit Wertstoffen werden Erlöse erzielt, für die Entsorgung von Restmüll entstehen Kosten.

    Würden die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ihre Abfälle nicht trennen, stiege die Abfallgebühr erheblich. Getrennt gesammelte Wertstoffe können als Sekundärrohstoffe im Recyclingprozess wiederverwendet. Die Verkaufserlöse der Wertstoffe fließen in das System der kommunalen Abfallwirtschaft ein. Die Entsorgung für Restmüll hingegen ist kostenaufwändig und sollte nur für Abfälle passieren, die nicht recycelt werden können. Jeder falsch entsorgte Abfallstoff sorgt für zusätzliche Kosten, die dann alle Bürgerinnen und Bürger zu tragen haben.

  • Mythos:

    „Die Sammlung von Kunststoff – und Metallverpackungen im Gelben war ein Rückschritt“

    Falsch! Seit Umstellung auf eine einheitliche Verpackungssammlung konnten Rücklaufquoten enorm gesteigert werden!

    Faktencheck: Höhere Rücklaufquoten sind entscheidend für ein funktionierende Recycling.

    Mit 2025 wird in ganz Österreich die Sammlung von Verpackungsmaterialien einheitlich gehandhabt. Verpackungen aus Plastik und Metall werden gemeinsam im Gelben Sack oder der Gelben Tonne gesammelt. Zuvor variierte die Sammlung regional stark: Manche Gemeinden sammelten ausschließlich Hohlkörper wie PET-Flaschen, während andere auch zusätzliche Kunststoffverpackungen akzeptierten. Dies führte dazu, dass viele wertvolle Rohstoffe im Restmüll landeten und so aus dem Recyclingkreislauf ausschieden.

    Um die EU-Vorgaben zur Erhöhung der Recyclingquoten zu erfüllen, musste auch die Rücklaufmenge von Abfällen gesteigert werden. In Österreich führte dies zur Novellierung des Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG) und zur Einführung einer landesweit einheitlichen und für die Bevölkerung einfachen Lösung – die Mischsammlung von Verpackungen im Gelben Gebinde (Gelber Sack/Tonne).

    Um das gesammelte Material effizient zu sortieren, wurden bestehende Sortieranlagen erweitert und neue, präzisere Anlagen errichtet. Dank moderner Sortiertechniken können Abfälle nun nach verschiedenen Eigenschaften wie Form, Gewicht, Magnetismus und Optik getrennt werden. Seit der Umstellung konnten die Rücklaufmengen erheblich gesteigert werden – ein deutlicher Erfolg der einheitlichen Sammlung. Zwar findet noch nicht jedes Material einen geeigneten Recyclingweg, doch die Möglichkeit, Materialien getrennt zu erfassen, ist ein erster Schritt. Nur so lässt sich ein späteres Recycling sicherstellen.

    Das Foto zeigt eine Kunstostoffsortieranlage mit unterschiedlichen Ebenen und Sortierstraßen für Verpackungsabfälle.

  • Mythos:

    „Fehlwürfe im Restmüll wie kleine Batterien sind egal.“

    Falsch! Batterien und Akkus bergen ein Potenzial für Brände und Explosionen!

    Faktencheck: Falsch entsorgte Lithium-Batterien führen vermehrt zu Bränden.

    Immer mehr Alltagsgegenstände werden elektrifiziert oder kabelgebundene Geräte durch Akkus ersetzt. Viele dieser neuen Akkus sind fest verbaut und können oft nur mit Werkzeug und Fachkenntnis entnommen werden. Das vermehrte Aufkommen von Batterien und insbesondere von Lithium-Ionen-Akkus stellt die Abfallwirtschaft vor enorme Herausforderungen. Sobald ein Gerät nicht mehr gebraucht wird, ist der Wunsch zur schnellen Entsorgung oft groß. Bei kleineren Elektrogeräten sowie Batterien und Akkus wählen viele den bequemsten Weg und entsorgen sie im Restmüll. Doch falsch entsorgte Geräte bergen ein hohes Risiko für Brände und Explosionen. In den letzten Monaten häufen sich die Feuerwehreinsätze aufgrund von Lithium-Bränden.

    Neben ihrem Gefahrenpotenzial enthalten Elektro(klein)geräte viele wertvolle Materialien, die gut recycelbar sind. Aus diesen Gründen sollten elektronische Geräte immer bei Altstoffsammelzentren (ASZ) oder Wertstoffzentren (WSZ) abgegeben werden. Kleinere Batterien können zudem auch im Handel zurückgegeben werden.

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